Die likra muss erneut einspringen

Sonneberg. Mittlerweile wird es gefühlt zu einer Regelmäßigkeit, dass Anbieter von Strom- und Gaslieferverträgen Insolvenz anmelden müssen oder ihnen durch die großen deutschen Übertragungsnetzbetreiber der Netzzugang verweigert wird.

Für die betroffenen Kunden heißt das oftmals nicht nur, dass sie viel Geld verlieren, auch ihre Versorgung mit den lebenswichtigen Energieträgern Strom und Gas steht auf dem Spiel. Wenn dieser Fall eintritt, springen die sogenannten Grundversorger ein. Grundversorger ist, wer in einem Netzgebiet die meisten Kunden versorgt. In Sonneberg ist das die Licht- und Kraftwerke Sonneberg GmbH ( likra ). „Die Preise an den Energiebörsen sind derzeit auf einem historisch hohen Niveau. Viele Energieanbieter haben keine langfristige Beschaffungsstrategie wie die likra und kämpfen derzeit mit den kurzfristig immens gestiegenen Beschaffungskosten“, erklärt Michael Bindzettel, Geschäftsführer der likra und ergänzt: „Nachdem es in den vergangenen Wochen eher kleinere Händler betraf, wurde in dieser Woche auch der Bilanzkreis für die gas.de Versorgungsgesellschaft mbH geschlossen. Das heißt, wir werden erneut über 80 Kunden helfen, ihre Energieversorgung zu sichern. Für uns bedeutet das immer wieder zeitaufwendige Mehrarbeit. Für die betroffenen Kunden bedeutet es aber noch viel mehr Ärger. Wobei dieser Ärger nur mit dem insolventen Vorlieferanten besteht, die Abwicklung in unserem Hause funktioniert hingegen reibungslos.“

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