Schon wieder eine Insolvenz- likra muss erneut einspringen

Sonneberg. Mittlerweile wird es gefühlt zu einer Regelmäßigkeit, dass Anbieter von Strom- und Gaslieferverträgen Insolvenz anmelden müssen oder ihnen durch die großen deutschen Übertragungsnetzbetreiber der Netzzugang verweigert wird. Für die betroffenen Kunden heißt das oftmals nicht nur, dass sie viel Geld verlieren, auch ihre Versorgung mit den lebenswichtigen Energieträgern Strom und Gas steht auf dem Spiel. Wenn dieser Fall eintritt, springen die sogenannten Grundversorger ein. Grundversorger ist, wer in einem Netzgebiet die meisten Kunden versorgt. In Sonneberg ist das die Licht- und Kraftwerke Sonneberg GmbH ( likra ). „Über den Jahreswechsel mussten wir erneut etlichen Kunden helfen, die Energieversorgung zu sichern, da mit der DEG (Deutsche Energie GmbH) ein weiterer Energieanbieter von der Bildfläche verschwand“, erklärt likra-Geschäftsführer Michael Bindzettel und ergänzt: „Für uns bedeutet das immer wieder zeitaufwendige Mehrarbeit. Für die betroffenen Kunden bedeutet es aber noch viel mehr Ärger. Wobei dieser Ärger nur mit dem insolventen Vorlieferanten besteht, die Abwicklung in unserem Hause funktionierte erneut reibungslos.“

Über diesen Ärger können diesmal auch etliche Großabnehmer ein Lied singen. So traf dieses Ereignis unter anderem die Landeshauptstadt Erfurt und den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. An sich wollte man viel Geld sparen und zu einem billigen Anbieter wechseln. Jetzt wird es ungleich teurer und diese Mehrkosten werden im Endeffekt auf die Allgemeinheit umgelegt.

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